Sport und Fitness
Ayurveda und Sport – Fit und gesund mit der „Wissenschaft vom langen Leben“
Am Schreibtisch, im Auto, auf der Couch, am Esstisch: Verbringen Sie den weitaus größten Teil des Tages sitzend? Dann gehören Sie zu ca. 55 bis 75 Prozent aller Menschen der modernen Industrieländer.
Warum Ayurveda schon seit Tausenden von Jahren regelmäßigen Sport empfiehlt und wie Sie mit der „Wissenschaft vom langen Leben“ ganz leicht fit und aktiv werden, möchten wir Ihnen in diesem Beitrag verraten.
Viele wissenschaftliche Studien bestätigen, was Ayurveda schon vor Tausenden von Jahren wusste: Regelmäßige körperliche Betätigung entwickelt Muskeln, Kraft und Körperhaltung, reduziert das Körperfett, verbessert Verdauung (Agni) und Schlaf, stärkt das Immunsystem, beugt der Trägheit vor und verzögert das Altern.
„Sthiratva“ (Stabilität): So beschreiben die ayurvedischen Texte den Nutzen täglicher sportlicher Aktivität. Damit ist nicht allein körperliche Stabilität gemeint, sondern auch mentale, intellektuelle und emotionale Stabilität.
Durch Sport werden laut Ayurveda die „Shrotas“ gereinigt und optimiert (Shrotas sind Transportwege innerhalb unseres Organismus, in denen der Stoffwechsel stattfindet). Blockaden lösen sich, Stress wird abgebaut und unser Wohlgefühl gesteigert.
Freude und Wohlgefühl stehen im Mittelpunkt
Die alte vedische Sprache „Sanskrit“ benutzt für den Begriff „Sport“ die Wörter „Krida“ (spielend, tänzelnd) und Vyayama (Körperübungen) und dies zeigt das Ayurveda-Prinzip der Ausgewogenheit. Ein Zuviel an Bewegung wie Überanstrengung oder sogar Schmerzen bringt unseren Organismus genauso aus dem Gleichgewicht wie ein Zuwenig. Idealerweise fühlen wir uns nach dem Sport besser und energiereicher als zuvor.
Wenn uns der Sport Spaß macht, können wir uns regelmäßig motivieren. Daher wählen Sie am besten eine Sportart, die zu Ihnen, Ihrem Dosha-Typ und Ihrer Konstitution passt.
Typgerecht
Für schlanke Menschen mit feinen Gliedern und schnellen Bewegungen (im Ayurveda als Vata-Typen bezeichnet) sind langsame, leichte Sportarten, die den Körper 15 – 20 Minuten kontinuierlich in Bewegung halten, am ehesten geeignet. Dazu gehören z. B. Wandern, Schwimmen, Tanzen und Radfahren. Sie sollten besonders darauf achten, Sport nicht zu übertreiben und im Winter eventuell auf Hallensport ausweichen, da sie der Kälte nicht so gut gewachsen sind.
Menschen mit mittlerem bis kräftigem Körperbau (Pitta-Typen), die über einen guten Wärmehaushalt verfügen, können etwas mehr körperliche Belastung vertragen.
Geeignete Sportarten sind: Wassersport wie z. B. Schwimmen & Surfen, alle Sportarten, die an der frischen Luft ausgeübt werden (Skifahren, Klettern, Radfahren, leichtes Joggen und alle Ball- und Teamsportarten).
Von Natur aus etwas kräftiger gebaute Personen (Kapha-Typen) sind zwar oft nicht so motiviert, profitieren aber besonders von regelmäßiger sportlicher Betätigung. Ein Kapha-Typ darf auch etwas intensiver und länger Sport treiben. Empfohlene Sportarten: Joggen, Langstreckenlauf und Rudern.
Für alle Personengruppen ist eine Aufwärmphase wichtig.
Wie viel Sport ist gesund?
Ayurveda empfiehlt eine tägliche körperliche Betätigung im Rahmen der Tagesroutine, vorzugsweise in der Kapha-Periode des Tages (6.00 – 10.00 Uhr).
Der Abend ist die ideale Zeit zum Entspannen, Ausruhen und Regenerieren.
Es ist besser, sich täglich 15 Minuten bis zu einer halben Stunde bei 50 % der eigenen Leistung fit zu halten, als 1- bis 2-mal pro Woche zwei Stunden den Körper zu erschöpfen.
Im Sommer sollte Ihr täglicher “Workout” nicht gerade in der Mittagshitze stattfinden. Generell ist es gut, im Herbst, Winter und Frühjahr mehr Sport zu treiben als im Sommer.
„Gesunder Sport“ aus ayurvedischer Sicht bedeutet, die Hälfte der körperlichen Leistungsfähigkeit zu nutzen. Dabei können Sie sich noch locker unterhalten, schwitzen nur leicht, der Atem wird tiefer, Sie können aber durch die Nase ein- und ausatmen.
Dabei sollten sie sich gut warm und nicht erschöpft fühlen. Wenn Sie mögen, legen Sie kleine Intervalle höherer Belastung ein (ca. 80 % der maximalen Belastung, bis Sie ins Schwitzen kommen). Ein Pulsmessgerät ist eine ideale Unterstützung und bietet auch eine Anleitung zur Ermittlung Ihrer individuellen Belastungssteuerung.
Bauen Sie Ihre Kondition langsam auf. Gerade, wenn Sie lange keinen Sport betrieben haben oder über 40 Jahre alt sind, ist ein ärztlicher Check sinnvoll.
Die Erfolgsformel: Drei Fitness-Säulen
Ayurveda empfiehlt drei Säulen körperlicher Betätigung: Krafttraining (z. B. „Sonnengruß“, Hanteltraining), Flexibilität (z. B. Yoga, Stretchen) und Ausdauer (z. B. Joggen, Radfahren, Schwimmen, Nordic Walking, schnelles Spazierengehen).
Essen vor dem Sport?
Die letzte Hauptmahlzeit (möglichst fettarm!) sollte zwei bis drei Stunden zurückliegen, bevor sie trainieren. Beginnen Sie aber nicht mit leeren Energiespeichern. Ein Stück Obst (Banane, Apfel) ist ideal.
Beide Rezepte finden Sie hier.
Auf Sport sollten Sie verzichten, …
- wenn Sie sich erschöpft fühlen
- bei Krankheit
- wenn Sie Hunger oder Durst haben
- direkt vor oder nach dem Essen. Warten Sie nach dem Essen mindesten 2 – 3 Stunden.
- Frauen sollten während der Menstruation, der Schwangerschaft und einige Zeit nach der Geburt eines Kindes keinen oder nur sehr leichten Sport treiben – bestimmte Yogaübungen und Schwangerschafts- bzw. Rückbildungsgymnastik natürlich ausgenommen.
Das Geheimnis der Rasayanas
Im Ayurveda sind eine Vielzahl an Kräuter- und Mineralmischungen (Rasayanas) beschrieben. Sie beinhalten nicht nur hochkonzentrierte Nährstoffe, durch ihre spezifische Zusammenstellung entfalten diese Produkte auch eine einzigartige Wirkungsweise. Die unterschiedlichen Inhaltsstoffe ergänzen und verstärken sich gegenseitig und können vom Körper optimal aufgenommen werden. Die bedeutendste ayurvedische Nahrungsergänzung, Maharishi Amrit Kalash, reduziert nachweislich zellschädigende Substanzen, sogenannte “freie Radikale” (hoch-reaktive Sauerstoffmolekülbruchstücke, die bei großer Belastung vermehrt produziert werden), und unterstützt zusätzlich in ganzheitlicher Weise das Immunsystem.
Die Nahrungsergänzung Sportler-Rasayana für Sportler und sportlich aktive Menschen besteht aus der indischen Amlafrucht (Amalaki). In den ayurvedischen Schriften wird ihr eine natürliche anabolische (muskelaufbauende) Wirkung zugeschrieben sowie ganzheitlich nährende und ausgleichende Eigenschaften.
Yoga-Asanas
Yoga-Asanas sind aufeinander abgestimmte Yoga-Stellungen, die nicht nur die Beweglichkeit erhöhen, sondern vor allem auch die Körper-Geist-Koordination verbessern. Man sollte sie allerdings nur von einem erfahrenen Lehrer erlernen.
Entspannung = Regeneration
Eine ausreichende Regenerationsphase ist genauso wichtig wie die sportliche Betätigung. In ihr erholt sich der Körper und sammelt wieder Kräfte. Eine sanfte Massage mit ayurvedischen Massageölen entspannt die beanspruchten Glieder und Gelenke. Genießen Sie in der Ruhephase wohltuende ayurvedische Aromaöle. Diese können auch im Fitness-Studio eine angenehme Atmosphäre schaffen.
Regelmäßige geistige Entspannung ist wichtig für anhaltenden Erfolg und inneres Gleichgewicht. Transzendentale Meditation ist eine alte vedische Bewusstseinstechnik, die einfach zu erlernen und auszuüben ist. Im Vergleich zu anderen Entspannungsmethoden hat sie in über mehreren hundert wissenschaftlichen Untersuchungen ihre einzigartige Effektivität unter Beweis gestellt.
Spitzensport
Diese ayurvedischen Tipps sind für Profisportler nur bedingt anwendbar, da sie mehr trainieren müssen, um Spitzenleistungen zu erreichen. Ihnen empfehlen wir, durch die Einnahme entsprechender Nahrungsergänzungen den Schaden zu verringern, der durch “Freie Radikale” entsteht. Halten Sie außerdem die täglichen Regenerationsphasen besonders strikt ein und machen Sie zweimal jährlich eine Panchakarma-Kur (ayurvedische Reinigungstherapie).
Profisportler berichten, dass diese Maßnahmen sowohl ihre Leistung steigern, als auch ihre Gesundheit verbessern.
Viel Spaß beim Sport wünscht Ihnen
Ihr Maharishi Ayurveda-Team