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Vata, Pitta, Kapha – Doshas im Ayurveda

Was Sie über Vata, Pitta, Kapha wissen sollten

Vata, Pitta und Kapha: So nennt die ayurvedische Gesundheitslehre die drei „,Doshas“ (Regelkräfte), und räumt ihrem Gleichklang bzw. ihrer Balance einen äußerst großen Stellenwert ein.

Aber was sind Doshas genau? Ayurveda beschreibt die Doshas als drei grundlegende Kräfte bzw. Prinzipien, die den gesamten Kosmos, die Natur und auch den Menschen durchdringen und somit alle Körperfunktionen steuern.

Der Mensch als Spiegel seiner Dosha-Balance

Die individuelle Verteilung der drei Doshas bestimmt unsere Konstitution bzw. unseren Ayurveda-Typ. Sie beschreibt unsere geistigen und körperlichen Veranlagungen: unseren Körperbau, unsere Ernährungsbedürfnisse und unseren Stoffwechsel ebenso wie die unterschiedlichen Merkmale unserer Persönlichkeit, unser Temperament, unsere Vorlieben und Abneigungen, unsere Stärken und Schwächen.

Ayurveda-Typen

Je nachdem, welche(s) Dosha(s) vorherrscht, unterscheidet man im Ayurveda verschiedene Konstitutions- bzw. Ayurveda-Typen: den Vata-, Pitta- und Kapha-Typ sowie eine Reihe von Mischtypen.

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Vata, Pitta, Kapha – So prägen uns die Doshas

1. Vata – das Bewegungsprinzip

Vata ist verantwortlich für das Nervensystem, die Atmung und alle Bewegungsabläufe im Körper. Dem Vata-Dosha werden die Elemente Raum und Luft zugeordnet. Bei ausgeglichenem Vata fühlt man sich energievoll, froh, enthusiastisch und kreativ; der Geist ist ruhig, klar und wach.

2. Pitta – das Stoffwechselprinzip

Pitta regelt unter anderem die Verdauung und die Körpertemperatur. Im geistigen Bereich steht es für einen scharfen Intellekt und Emotionen. Pitta besteht in erster Linie aus dem Feuerelement. Im Gleichgewicht verleiht es Zufriedenheit, Energie, Sprachgewandtheit, eine gute Verdauungskraft, die richtige Körpertemperatur und einen klaren Geist.

3. Kapha – das Strukturprinzip

Kapha verleiht dem Körper Festigkeit und Stabilität und hält den Flüssigkeitshaushalt im Gleichgewicht. Die Elemente Erde und Wasser werden ihm zugeordnet. Ein ausgeglichenes Kapha schenkt Kraft, Ausdauer, ein gutes Immunsystem, Geduld und psychische Stabilität.

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Verteilung von Vata, Pitta & Kapha im Körper

Obwohl alle drei Doshas im Körper vorhanden sind, beschreiben die alten vedischen Texte für jedes der Doshas einen Hauptsitz. In der „,Ashtanga Hridayam, Sutrasthan 1.7“ heißt es: „Vata ist hauptsächlich unterhalb des Nabels zu finden, Pitta hauptsächlich zwischen Herzen und Nabel und Kapha über dem Herzen.“

Das innere Gleichgewicht wahren

Befinden sich die drei Doshas in ihrem individuellen Gleichgewicht, bedeutet dies, dass alle Körperfunktionen ungehindert ablaufen können – nach Ayurveda sind wir dann kerngesund und fühlen uns vollkommen wohl in unserer Haut. Gerät die Dosha-Balance jedoch aus dem Gleichgewicht, etwa weil ein Dosha übermäßig Einfluss ausübt, können sich langfristig Krankheiten entwickeln.

Deshalb erläutern die ayurvedischen Schriften, mit welchen einfachen Maßnahmen man ein Dosha auf sanfte Weise in einem frühen Stadium wieder in seine natürliche Balance zurückführen kann. So werden die natürlichen, körpereigenen Selbstheilungskräfte gestärkt.

Weisheit aus alten Schriften – So profitieren wir von einer gelungenen Dosha-Balance

Das Grundwerk der traditionellen ayurvedischen Literatur, die Charak Samhita, erklärt die Bedeutung balancierter Doshas: „,Der Körper jedes Lebewesens ist immer der Wohnsitz von Vata, Pitta und Kapha. Man sollte wissen, ob sie im natürlichen (balancierten) oder unnatürlichen (unbalancierten) Zustand sind.“ – (Charak Samhita, Sutrasthan, 18.48)

Nachfolgend wird dann genau der Effekt ausgeglichener Doshas beschrieben. Dort heißt es zum Beispiel, dass ein balanciertes Vata-Dosha sich u. a. als Enthusiasmus, gut funktionierendem Gewebestoffwechsel und guter Ausscheidung ausdrückt.

Ein ausgeglichenes Pitta-Dosha zeigt sich in guter Verdauung und Sehkraft, heißt es weiter, in ausgeglichener Körpertemperatur, ausgewogenem Hunger und Durst sowie guter Ausstrahlung, Glücklich sein und Intelligenz.

Kapha im Gleichgewicht wird durch Stärke, Nachsicht, Geduld und Abwesenheit von Habsucht beschrieben. – (Charak Samhita, Sutrasthan, 18.49-51)

Ojas – Das Geheimnis von Vitalität & Stärke

Es ist also gut, wenn die Doshas in Balance sind, denn dann ist der Körper gesund und es entsteht laut Ayurveda „,Ojas“, das feinste Endprodukt der Verdauung, das eine so feine Struktur besitzt, dass es gleichzeitig noch Materie, aber auch schon Bewusstsein ist.

Ojas ist die Gesamtheit aller drei Doshas. Seine Eigenschaften werden in den klassischen Texten des Ayurveda detailliert beschrieben: Ojas bewirkt Vitalität und Stärke, gute Gesundheit, hält Verdauung und Stoffwechsel aufrecht, erhält die Jugendlichkeit, lässt uns positiv denken und Abstand von Problemen wahren.

Ein Mensch mit viel Ojas fühlt sich rundum glücklich und strahlt dies auch aus. Äußerlich ist Ojas dann zum Beispiel erkennbar an einer gesunden, glänzenden Haut und strahlenden Augen.

Was können wir tun, um das Gleichgewicht der Doshas beizubehalten bzw. wieder- oder neu zu erlangen, damit Ojas entstehen kann?

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